DIE TANZSCHULE
Ab 1972 habe ich mich vorerst in einer renommierten Tanzschule stundenweise eingemietet und mit 3 erwachsenen Laien angefangen, die mir dann auch sofort ihre Kinder anvertrauten; auch klassisch ausgeblidete Tänzerinnen kamen nach und nach. Gleichzeitig habe ich mich bei der neu gegründeten Ecole de Danse du Grand’Théâtre beworben und wurde angestellt. Die Leitung unterlag Beatriz Consuelo, George Balanchine war der künstlerische Leiter. 1974 habe ich mich zur Eröffnung meiner eigenen Schule entschlossen. Da mussten erst Säulen entfernt, das Dach „erleichtert“ werden; es gab nur türkische Toiletten und kein warmes Wasser; elektrische Leitungen für 2x60W, Löcher in der Decke – kurz: es kam auf eine Riesen-Investition auf eigenes Risiko hinaus, denn der Mietvertrag galt für 10 Jahre. Aber das Lokal war 150 m2 gross, hell und mitten in der Stadt, im selben Gebäude wie die Theater-Tanzschule. Ich hatte mit einer engen Zusammenarbeit gerechnet: oben, eine Hochburg des klassischen Tanzes, unten: Jazz- und Moderner Tanz. Ich muste da ein paar Illusionen fallen lassen.... Aber ich hatte jetzt endlich die Möglichkeit, meine Ideen zu verwirklichen: eine „Un-Klassische“ Unterrichts-Methode zu schaffen! Kinder lernen so schnell, so gut, wenn man nur die Energie richtig kanalisieren kann... |
UNTERRICHTS-SYSTEM Kinderstufe: Vorbildung: 4-5 / 5-6 Jahre Stufe 1 mit Vorbildung – ab 6-7 Jahre Stufe 1 ohne Vorbildung = 1 Jahr geraffte Grundkenntnisse; Akzent auf die Beweglichkeit, Angst wegnehmen, etwas falsch zu machen. Kontinuierlich lernen die Kinder die parallelen - UND Auswärts-Positionen; sie lernen schon grössere Bewegungsabläufe, kennen die Namen der geläufigsten Schritte, Sprünge; wissen, wie man Pirouetten drehen kann (einwärts, auswärts, mit Definitionen) etc. |
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Das Telefon ... | Gestreckte Rücken ... | Sich die Füsse geben ... |
... die Arme noch dazu. |
Ein Rad zum Schluss! |
So viele Niveaux und die Vielseitigkeit der angewanndtenMethoden benötigte weitere Räumlichkeiten. So habe ich schliesslich in einem Genfer Aussenquartier eine weitere Schule eröffnet mit 2 Sälen. Beide Schulen waren mit der Strassenbahn leicht zu erreichen. In den achziger Jahren habe ich 19 Lehrkräfte beschäftigt für die beinahe 800 Schüler, was eine enorme Organisation verlangte. Es war mir ein Bedürfnis, im Sommer Workshops in anderen Ländern zu geben, um neue Impulse zu schöpfen. So konnte ich meine Unterrichtsmethode ständig verbessern und den heutigen Anforderungen angepassen, ohne Einbusse im technischen oder künstlerischen Bereich. Die Erkenntnis, das ein afrikanischer Körper anderen anatomischen Gesetzen unterstellt ist als ein chinesischer beispielsweise, war mir äusserst nützlich - wir haben in Genf eine ausgesprochen nternationale Kundschaft. Auch wachsen heute die Kinder viel schneller als früher: auch hier wieder die Notwendigkeit, das Unterrichtssystem anzupassen. Die Gastlehrer und das schuleigene grosse Team haben den Ruf des MODERN JAZZ BALLET - BRIGITTE MATTEUZZI weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht. MJB Die Truppe <<hier klicken>> |